Wirkungsweise energetisierter Atemluft (Spirovitaltherapie) bei MS

Dr. Klaus Jung / Dr. phil. Dinah Jung (2014) Handbuch zur Somatovitaltherapie Teil II: Studien und Praxiserfahrungen - Monsenstein und Vannerdat

Im Eingangs-Fallbeispiel bringt es die betroffene Patientin klar auf den Punkt: Eine Heilung sei aufgrund der Verabreichung von energetisierter Atemluft nicht eingetreten, ähnlich wie bei den verschiedenen vorausgegangenen Therapien), aber subjektiv habe sich eine deutliche Linderung der Symptomatik ergeben (im Gegensatz zu allen früheren Therapien), sodass sie ihrem Beruf wieder voll nachgehen konnte.

Was hat diese subjektive Besserung bewirkt?

Dazu sind einerseits die Entstehung des objektiven Krankheitsbildes Multiple Sklerose und begleitende subjektive Befindensstörungen zu klären, andererseits die Wirkweise der Somatovitaltherapie, insbesondere ihrer Anwendung über die Lunge – Spirovitalisierung SVT – zu analysieren, soweit dies beim derzeitigen Wissensstand möglich ist.

  1. S. und begleitende subjektive Befindensstörungen: Die Multiple Sklerose ist eine Erkrankung des Nervensystems. Betroffen ist vor allem die weisse Substanz des Hirns und des Rückenmarks (Pyramidenbahn, Hinterstrang, Hirnnerven, Hirnstamm, Kleinhirn), wobei histologisch primär eine Entzündung und sekundär eine Entmarkung imponieren. Eine Schädigung im Bereich des Rückenmarks verursacht Kribbeln, Taubheitsgefühl, Muskelschwäche, Spastik, Lähmungen und Inkontinenz.

Schäden an der weißen Hirnsubstanz können Müdigkeit, Schwindel, unbeholfene Bewegungen, Muskelschwäche, verwaschene Sprache, Verschwommensehen, Taubheitsgefühl, allgemeine Schwäche und Gesichtsschmerz hervorrufen.

Mögliche Theorien zur Entstehung der M. S. beziehen sich auf genetische Aspekte, virale Infektionen und autoimmunologische Prozesse.

Inwieweit inaktiver molekularer Sauerstoff selbst bzw. seine aktivierte nichtradikalische Form (Singulett-Sauerstoff) sowie seine toxischen Formen (Radikale) darauf Einfluss nehmen, geht aus der aktuellen Literatur nicht hervor, kann also nur hypothetisch als bedeutsam angenommen werden. Eindeutig nachvollziehbar ist jedenfalls, dass die Durchblutung des gesamten Gehirns bei etwa 50 ml/ 100 g Hirngewebe und Minute bzw. der O2-Bedarf bei 3 ml/ 100 g/ min liegt. Als Substrat des Gehirnstoffwechsels dient fast ausschließlich Glukose, wenngleich die Zellen und deren Fortsätze vorwiegend aus Lipoproteinen bestehen.

Stoffwechsel- und Durchblutungsgrößen der einzelnen Hirnstrukturen sind sehr unterschiedlich, abhängig von den jeweiligen funktionellen Aufgaben und dem Aktivitätszustand. Im Rahmen einer funktionstüchtigen Regulation muss die Durchblutung an einen wechselnden Bedarf angepasst werden.

Schaltstellen und Sammelstellen für die unterschiedlichen eingehenden und efferenten Bahnen haben einen höheren Stoffwechsel und sind gegenüber Schädigungen empfindlicher. Dazu gehören vor allem auch die Bereiche des Mittel-, Klein- und Stammhirns mit großen stoffwechselaktiven Zellen.

Wirkweise der Somatovitaltherapie: Alle Körperzellen sind auf die ständige Zufuhr von Sauerstoff angewiesen. Insbesondere trifft dies auch auf die Gehirnzellen zu, welche ihn benötigen zur Energiegewinnung für die Unterhaltung und Kontrolle aller Lebensvorgänge, die ausnahmslos vom Zentralnervensystem gesteuert werden.

Dabei kommt es auf die richtige Menge Sauerstoff zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort an. Nicht nur die absolut zugeführte Menge Sauerstoff ist von Bedeutung, sondern ebenso dessen Verteilung und seine Verwertung.

Das Stammhirn spielt in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle, indem sich hier die Zentren für die Regulation von Herzfrequenz, Blutdruck- und Atemregulation, aber auch für das Wohlbefinden, den Schlaf-Wach-Rhythmus und viele andere vegetative Funktionen befinden, welche auch untereinander vernetzt sind und sich deshalb gegenseitig beeinflussen.

Von den vielen systemunterstützenden Einflussnahmen über die Einatmung von energetisierter Atemluft zeichnen sich vier als wichtig für eine Anwendung bei M. S. aus:

Aktivierung des Immunsystems

–           Verbesserung der Durchblutung

–           Beeinflussung der Proteinsynthese

–           Stabilisierung des oxidativen Gleichgewichts.

Sie alle könnten bei unterschiedlicher Wirkungsweise auf das Krankheitsgeschehen Einfluss nehmen, wobei zu betonen ist, dass andere herkömmliche Methoden dadurch nicht unwichtig oder gar unnötig werden.

Erst durch das Zusammenspiel von anerkannten traditionellen und neuen bisher noch nicht evidenzbasierten Therapiemethoden lassen sich komplexe Krankheitsbilder – wenn überhaupt – beeinflussen, zumal wenn deren genaue Entstehungsursachen bisher nicht eindeutig abgeklärt werden konnten.

So ergab sich bei einer Befragung von SVT-Endanwendern eine Erhöhung der allgemeinen Lebensqualität in allen Fällen, mit besonderer Betonung des Energiestatus (Leistung, Aktivität, Belastbarkeit, Motivation), von Wohlbefinden (Schlafqualität, Stimmung, Atmung, Verdauung, Schmerzen, Immunlage), der Regeneration (Vertiefung, Beschleunigung, Entspannung, Pulsberuhigung) und des Sinnessystems (Geruch, Sehkraft, Haut, Schwindel).

SVT-Therapeuten berichten über Besserungen von funktionellen Störungen (Leistungsschwäche, Schlafstörungen, Schwächung der Immunabwehr, Sehschwäche) gleichermaßen wie über Besserung organischer Krankheiten (Entzündungen, Störungen des Immunsystems mit Schwerpunkt Autoimmunerkrankungen und Allergien sowie Schmerzen).

Fazit:

Selbst wenn derzeit die einschlägigen Zusammenhänge zwischen der Anwendung der Somatovitaltherapie und dem Krankheitsbild Multiple Sklerose noch nicht exakt nachgewiesen werden konnten, die positiven Einzelfall-Beschreibungen gleichermaßen durch Therapeuten wie Endverbraucher lassen es als wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich erscheinen, dass es diese Zusammenhänge gibt und aus dem Grund zumindest ein Versuch mit der Anwendung von energetisierter Atemluft gestartet werden sollte.

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